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Mittwoch, 5. August 2009

Bis hier hin Teil 3

Vorher unbedingt Teil 1 und 2 lesen


Als ich eintrat, erwarteten mich zum Glück nur freundliche Gesichter. Ein Tisch an dem 8 Mädchen saßen, von denen ich nur zwei nicht kannte und am Tischende meine drei Auswahlleiter. Alle begrüßten mich freundlich, ich ging zu dem Platz an dem mein Namensschild stand und setzte mich hin. Ich musste nochmal ein Formular ausfüllen und meine Erwartungen, meinen Namen und jeweils drei gute und drei schlechte Charaktereigenschaften hinschreiben.
In meinen Unterlagen hatte ich das ja auch schon machen müssen, so dass mir langsam die schlechten Charaktereigenschaften ausgingen. Zum Glück fielen mir dann doch noch ein paar ein, die gerade genug negativ waren um schlecht zu sein.

Dann begann das Gespräch. Die Bewerbungsleiter stellten sich vor und wir sollten uns auf Englisch vorstellen und etwa eine Minute über uns reden, was wir so machen, ob wir Geschwister haben... Weil ich erst als 7. dran war hatte ich genug Zeit mir dies und das zurechtzulegen. Als ich fertig war sollte ich mich noch zu meinen Lieblingsjazzmusikern äußern. Von dieser Frage, war ich ziemlich überrascht und sagte schnell die ersten beiden die mir einfiehlen. Duke Ellington und Sammy Nestico waren als Antworten wohl ausreichend.
Ich lehnte mich zurück, weil ich dachte, ich sei jetzt ersteinmal fertig. Aber falsch gedacht. Weil ich geschrieben hatte, dass ich politisch aktiv bin, sollte ich mich noch zum frisch gewählten Barrack Obama äußern und ein kurzes Statement zur Lage im Irak abgeben. Dann hatte ich erstmal Pause bis auch die Bewerberin neben mir interviewt worden war. Die Atmosphäre, war zwar aufgeregt, aber da sich fast alle Bewerber unter einander kannten, wurde man immer nett angelächelt wenn man etwas gesagt hat. Das erleichterte die Antwort ungemein.

Als alle durch waren, begannen unsere Auswahlleiter damit, uns Bilder von Personen und Orten zu zeigen und wir mussten sagen wer diese Personen waren, was sie so gemacht haben und gingen so die gesamte amerikanische Geschichte und die deutsche Geschichte seit dem Nationalsozialismus durch. Einmal verwechselte ich Helmut Schmidt, mit Franz-Josef Strauss, aber kam ganz gut durch die doch relativ komplexen Fragen. Das Niveau, war sowieso um einiges höher als ich das aus der Schule kannte, aber vielleicht, war das mein Glück. Reines Wissen um Geschichte und Politik ist meine größte Stärke und endlich hat es mal was genützt.

Nach der sehr ausgedehnten Fragerunde wurde jeder Bewerber, nochmal einzeln in einen kleineren Raum gerufen und wir wurden, nochmal individuell interviewt. Als ich an der Reihe war, fragte mich einer der Auswähler, wie ich reagieren würde, wenn ich die nachricht bekäme, ich käme in den Südwesten aufs Land, meine Familie sind typische McCain-Wähler, die immer in die Kirche gehen, sehr konservativ sind und ein paar Waffen im Schrank haben. Ich sei ja doch deutlich links angehaucht. Meine Antwort war irgendwie beschwichtigend, an den Wortlaut, kann ich mich nicht mehr erinnern, aber seine Frage viel mir wieder ein als ich den Brief mit dem Brief, der Adresse und den Fotos meiner gastfamilie bekam. DENN GENAUSO, ODER SEHR ÄHNLICH, IST ES JA JETZT GEKOMMEN


und ich finds super. das ist doch echt mal was vollkommen anderes.

Ich musste noch sagen, wer von den Bewerbern die besten im ersten Teil waren
Dann war das Gespräch zu Ende und wir alle sind nach Hause gegangen. Und ich hatte das erste mal das Gefühl, dass ich das PPP vielleicht kriegen könnte.